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Turiner Dom

Abbildung: Turin - Dom - Fassade der Kathedrale San Giovanni Battista - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Brandon Bigam (gemeinfrei)





Überblick



Die Bedeutung des im Übrigen eher schlichten Turiner Doms, gebaut in den Jahren 1491 - 1498, beruht auf dem hier aufbewahrten Turiner Grabtuch, einem Leinentuch, das das Abbild eines Mannes zeigt. Von Pilgern wird es verehrt als das Tuch, in das Jesus im Grab gewickelt war. Der Kuppelbau der Cappella della Sacra Sindone, in der es zu besonderen Gelegenheiten ausgestellt wird, gehört zusammen mit der vergleichbaren Wölbungskonstruktion in San Lorenzo (Turin) zu den außergewöhnlichsten Schöpfungen der Barockbaukunst. Der Turiner Dom (italienisch: Duomo di Torino) ist Johannes dem Täufer gewidmet (Cattedrale di San Giovanni Battista). Er ist die ranghöchste Kirche der piemontesischen Hauptstadt Turin und Kathedrale des Erzbistums.


Abbildung: Turin - Dom - Blick durch das Hauptschiff zum Altar - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Livioandronico2013 - Lizenz: s.u.



Duomo di San Giovanni


Der Dom befindet sich an der Piazza San Giovanni und bildet zusammen mit dem Schloss (Palazzo Reale) ein herausragendes Bauensemble. Von den Vorgängern des heutigen Baus blieb nur der bereits 1469 fertiggestellte Campanile. Der heutige Dom, eine anspruchslose Basilika in Renaissanceformen auf kreuzförmigem Grundriss mit einer Marmorfassade, wurde von 1491 bis 1498 nach Zeichnungen von Meo del Caprino gebaut. Der berühmte Architekt Filippo Juvarra setzte 1723 dem Campanile die barocken Obergeschosse auf. Über dem mittleren Portal des Doms befindet sich eine von Luigi Gagna gemalte Kopie des Abendmahlbildes von Leonardo da Vinci in Mailand. [1]


Abbildung: Turin - Dom - Kathedrale Duomo di San Giovanni - Bildquelle: Wikimedia Commons (Public domain)


In der Kapelle der heiligen Crispino und Crispiniano finden wir ein mehrteiliges Altarbild mit der Madonna und Heiligen, gestiftet 1504 von der Schusterzunft und gemalt von Giovanni Martino Spanzotti, weiterhin das Grabmal des Bischofs Claudio di Seyssel von 1526 stammt von Matteo Sanmicheli. Drei Altäre in der dritten bis fünften rechten Seitenkapelle rechts sind Werke von Bartolomeo Caravoglia. Zu sehen sind u.a. eine Madonna mit vier Heiligen von 1655, eine Tafel mit der hl. Barbara und dem hl. Hieronymus und die Madonna mit den Heiligen Hippolyt und Cassian aus dem Jahr 1656. [1]


Abbildung: Turin - Dom - Kathedrale Turin - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Mr. No - Lizenz: s.u.


Nachdem die Turiner während der Pest von 1630 ihrem zweiten Stadtpatron, dem hl. Secundus, eine Kapelle gelobt hatten, wurde die Cappella di San Secondo um 1650 von dem aus Lugano stammenden Giovanni Andrea Casella (1619 - 1685) ausgestaltet. Er schuf auch das Fresko „Vier Ereignisse aus dem Leben der hll. Cosmas und Damian“ in der Cappella di San Giovanni Battista, das Altarbild „Die hl. Cäcilia verehrt die Madonna mit dem Kind“ und weitere Altartafeln. Die Marmorstatuen der hll. Christina und Teresa schuf Pierre Legros (1666 - 1719), die Büste des Papstes Pius IX. (1792 - 1878) Giovanni Albertoni (1806 - 1887), das Monument für Kardinal Giuseppe Gamba der Bildhauer Edoardo Rubino im Jahr 1930. [1]


Abbildung: Turin - Dom - Statuen der Heiligen Christina und Theresa von Avila von Pierre Le Gros dem Jüngeren - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Livioandronico2013 - Lizenz: s.u.

Große Orgel


Die Orgel der Turiner Kathedrale wurde 1874 von Giacomo Vegezzi Bossi erbaut, und in den Jahren 1901 - 1902 von demselben verändert. Das Instrument steht auf der Sängerbühne auf der Epistelseite des Altares, in einem monumentalen Gehäuse, das von Benedetto Antegnati (Brescia) erbaut worden war, und zuvor schon mehrere Instrumente beherbergte. Die Domorgel wurde im Jahr 1972 umfassend restauriert, wobei einige Register hinzugefügt wurden. Das Instrument hat insgesamt 59 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal.

In den Manualwerken sind insgesamt 15 Register in Bass- und Diskant-Seite separat registrierbar. Die Trakturen sind mechanisch. [1]


Abbildung: Turin - Dom - Ansicht der großen Orgel - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Dario Crespi - Lizenz: s.u.

Grabtuchkapelle


In religiöser und kunstgeschichtlicher Hinsicht ungleich bedeutender als der schlichte Hauptbau ist die unmittelbar hinter der Vierung der Kathedrale angefügte Kapelle, die im 17. Jahrhundert für den kostbarsten Schatz des Hauses Savoyen, das seit 1587 im Dom aufbewahrte Turiner Grabtuch, die sogenannte Sacra Sindone, errichtet wurde. Den Zugang bilden die beiden in die Achse der Seitenschiffe gelegten Treppenläufe seitlich des Chors, die zu runden Vorräumen hinaufführen, um das Niveau der Kapelle zu erreichen. Dieses war bestimmt von der Höhe des piano nobile im baulich unmittelbar anschließenden Schloss, um der Herzogsfamilie einen ungehinderten Zugang zu der auch als Grablege der Savoyer bestimmten Kapelle zu erleichtern. [1]


Abbildung: Turin - Dom - Kapelle des Turiner Grabtuchs, Kuppel von Guarino Guarini - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Paris Orlando - Lizenz: s.u.


1657 hatte Amadeo Castellamonte mit dem Rundbau begonnen. Er ist innen mit einer regelmäßigen Abfolge von Bogenstellungen im Serliana-Schema umgeben. Dieses Schema, man nennt es auch Palladio-Motiv, ist eine Abwandlung des Triumphbogenschemas. Als ein Jahrzehnt später Guarino Guarini die Leitung des unfertigen Baus übernahm, unterbrach er das Gleichmaß dieser unteren Zone, indem er sie mit drei Öffnungen zu Vorräumen unterbrach und mit einer ganz ungewöhnlichen Kuppelkonstruktion überwölbte: Jeweils zwei Nischen werden von einem großen Bogen überspannt, sodass diese im Dreieck angeordneten Rippen drei Pendentifs (die üblicherweise in der Baukunst dazu dienen, von den vier Ecken eines Grundrissquadrats zur runden Kuppel überzuleiten) begrenzen, die den Fußkreis der Kuppeltrommel tragen. Dieser Tambour ist wieder in ruhigem sechsfachen Rhythmus gegliedert und darüber schließt sich das 1682 vollendete Kuppelgewölbe mit einem vielfach durchbrochenen Netzwerk aus Segmentbögen, die in sechs Schichten versetzt übereinander getürmt sind. [1]


Abbildung: Turin - Dom - Königlicher Palast mit dem Rundbau der Grabtuchkapelle - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Phyrexian - Lizenz: s.u.


Diese statisch ungemein differenzierte Abfolge von Baugliedern spielt zudem mit wechselndem Lichteinfall. Die Zahl Drei ist ein mehrfach wiederkehrendes Motiv der Kapellenarchitektur. Guarini, der auch Mathematiker und Theologe war, hatte sie bewusst als Trinitätssymbol eingesetzt. Seine Formerfindungen in dieser Kapelle gehören zu den großartigsten der ganzen Barockzeit, sie haben weder ein Vorbild noch eine spätere Nachahmung oder Weiterentwicklung gefunden. Auch die Innengestaltung ist interessant: Die Mitte der in schwarzem Marmor gehaltenen Grabtuchkapelle beherrscht ein 1694 von Antonio Bertola entworfener Altaraufbau, der den silbernen Schrein für das hochverehrte Grabtuch enthält. Nachdem es bei dem Brand von 1997 nur mit knapper Not gerettet werden konnte, wird es aus konservatorischen Gründen nur noch selten ausgestellt, zuletzt 2015. In der kugelsicheren Vitrine wird meist eine Reproduktion gezeigt. [1]


Abbildung: Turin - Dom - Turin - Dom, Piazza San Giovanni, Grabtuchkapelle, Altar, Vorderansicht; ca. 1928; - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Stiftung der Turiner Museen (CC BY 3.0 IT) - Lizenz: s.u.

Sehenswürdigkeiten in Turin



Video Stadt Turin


Duomo (Turin) - Dome

Kapelle des Turiner Grabtuchs, Kuppel von Guarino Guarini - eingebunden über Wikimedia Commons


Turiner Grabtuch


Das Grabtuch von Turin (italienisch: la Sacra Sindone) wird als das Tuch verehrt, in welches Jesus Christus nach seinem Tod am Kreuz von Joseph von Arimathäa nach jüdisch-ägytischer Art eingewickelt wurde, um bestattet zu werden. In den vier Evangelien des Neuen Testaments wird hiervon berichtet. „Es zeigt den Doppelabdruck eines 1,81 Meter großen Mannes mit Bart und langem Haar, der alle Merkmale der in der Bibel beschriebenen Kreuzigung aufweist. Das Leinentuch im Fischgrätmuster, ist 4,37 Meter lang und 1,11 Meter breit....[2]

Weitere Informationen zum Grabtuch von Turin in Norditalien finden Sie hier....!


Abbildung: Turin - Region Piemont - Castello del Valentino - Foto: Wikimedia Commons (gemeinfrei)

Turin


Im Nordwesten Italiens befindet sich die Stadt Turin. Die Italiener nennen die Großstadt Torino. Die Stadt besitzt etwa 900 000 Einwohner und 2,2 Mio. in der Metropolregion. Turin ist der Verwaltungssitz der Metropolitanstadt Turin und der Region Piemont. Sie ist die viertgrößte italienische Stadt. Turin liegt auf einer Höhe von etwa 240 Meter und hat eine Fläche von 130 Quadratkilometer. Von Frankreich im Westen und der Schweiz im Norden ist sie jeweils gut 100 Kilometer entfernt. Die Ebene, in der Turin liegt, wird im Westen und Norden durch die Alpen und im Süden....

Weitere Informationen zur Stadt Turin in der Region Piemont in Norditalien finden Sie hier....!


Abbildung: Turin - Königlicher Palast - Palazzo Reale in Turin - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Martin Teetz (Public domain)

Region Piemont


Die Region Piemont hat sich in den letzten Jahrzehnten vom Insidertipp zu einem beliebten Reiseziel besonders für Liebhaber der guten Küche entwickelt. Die fruchtbare Region im Nordwesten Italiens baut nicht nur weltbekannte Weine an, sondern besitzt mit dem Gebiet um Vercelli eines der bedeutendsten Reisanbaugebiete Europas. Die weißen Trüffel aus Alba sind ebenso begehrt wie die Haselnüsse aus Cortemilia....

Weitere Informationen zur Region Piemont in Norditalien finden Sie hier....!


Abbildung: Riviera Cannero - Region Piemont - Riviera Cannero - Lago Maggiore (Promenade) - Bildquelle: Wikimedia Commons - Autor: Snowdog (Public domain)

Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Geschichte des Turiner Dom basieren auf dem Artikel Turiner Dom (Stand vom 24.11.2020) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Teaserfotos: "Ansicht der großen Orgel (Kathedrale San Giovanni Battista) - Autor: Dario Crespi" - "Campanile des Turiner Dom - Autor: Anassagora" - "Vitrine für das Turiner Grabtuch mit Detailreproduktion der „Sacra Sindone“ - Autor: Paul Munhoven" - "Blick durch das Hauptschiff zum Altar (Turiner Dom); Statuen der Heiligen Christina und Theresa von Avila von Pierre Le Gros dem Jüngeren; (2 Fotos) - Autor: Livioandronico2013" - "Kathedrale Turin - Autor: Mr. No" - "Turin - Dom, Piazza San Giovanni, Grabtuchkapelle, Altar, Vorderansicht; ca. 1928; - Autor: Stiftung der Turiner Museen" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und werden unter den Bedingungen der Creative CommonsNamensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Eyecatcher: Kapelle des Turiner Grabtuchs, Kuppel von Guarino Guarini; (2 Fotos) - Autor: Paris Orlando" - "Königlicher Palast in Turin mit dem Rundbau der Grabtuchkapelle - Autor: Phyrexian" werden unter den Bedingungen der Creative CommonsNamensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International“ Lizenz veröffentlicht.


Abbildung: Turin - Dom - Campanile des Turiner Dom - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Anassagora - Lizenz: s.u.



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