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Chiusdino

Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Panoramaansicht von Chiusdino





Überblick



Chiusdino
ist ein Ort in Norditalien in der Provinz Siena. Er gehört zur Region Toskana und zählt etwa 1800 Einwohner. Chiusdino liegt auf einer Höhe von 573 Meter über NN. Die Gemeindefläche beträgt 141 Quadratkilometer. Chiusdino liegt ca. 30 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Siena und ca. 70 km südlich der Regionalhauptstadt Florenz in der Hügelkette der Colline Metallifere. Nordwestlich des Gemeindegebietes beginnt das Val di Cecina. Chiusdino selbst liegt im oberen Teil des Val di Merse (Mersetal). Der Ort gehört zum Erzbistum Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino. Ortsteile sind Ciciano (506 Meter, ca. 300 Einwohner), Frassini (350 Meter, ca. 150 Einwohner), Fròsini (346 Meter, ca. 50 Einwohner), Montalcinello (378 Meter, ca. 150 Einwohner) und Palazzetto (347 Meter, ca. 100 Einwohner). Die Nachbargemeinden sind Casole d’Elsa, Monticiano, Montieri (GR), Radicondoli, Roccastrada (GR) und Sovicille.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Teil der Stadtmauer von Chiusdino, Val di Merse - Foto: Wikipedia - Autor: LigaDue - Lizenz: s.u.


Geschichte


Erste Siedlungen entstammen wahrscheinlich aus der Zeit der Langobarden im 6. Jahrhundert. Der Ort wurde im 12. Jahrhundert von den Bischöfen von Volterra mit einer Burg ausgestattet und erweitert. Diese hielten ihre Herrschaft bis 1215, als Bischof Pagano Pannocchieschi die Herrschaft über den Ort an Siena abgab. Dies geschah durch den Druck der Gherardesca aus dem benachbarten Fròsini (heute Ortsteil von Chiusdino), die der Republik Siena nahestanden. Nach der ersten Übernahme des Ortes von Siena 1214 wurde der Ort von Giovanni di Velletri, Bischof von Florenz und von Papst Innozenz III. (1161 - 1216) als Vermittler eingesetzt, wieder nach Volterra gegeben.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Porta Senese - Foto: Wikipedia - Autor: LigaDue - Lizenz: s.u.


Dennoch gab Pagano Pannocchieschi den Ort an Siena, so dass am 22. Mai 1215 die Bevölkerung von Chiusdino den Treueid an Giovanni Cocchi, Podestà von Siena, abgab. 1554 eroberte Florenz im Zuge des Krieges gegen Siena den Ort, der im Jahr 1776 freie Kommune wurde. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Gemeinde von den Truppen Napoleons erobert, die bis 1814 blieben. Danach wurde Chiusdino in das Großherzogtum Toskana eingegliedert, wo es bis 1861 verblieb und dann ins Königreich Italien integriert wurde. Chiusdino verfügt über einen hervorragend erhaltenen und zum Großteil noch bewohnten mittelalterlichen Ortskern. [1]


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Kirche Chiesino aus dem 17. Jahrhundert in der Nähe von Luriano - Foto: Wikipedia - Autor: LigaDue - Lizenz: s.u.

Sehenswürdigkeiten



Abbazia San Galgano

Chiesa di San Sebastiano


Die Chiesa di San Sebastiano befindet sich im Ortskern und ist Sitz der Confraternita di San Galgano (Compagnia di San Galgano). Der Legende nach entstand die Kirche, um die Reliquien des San Sebastiano aufzubewahren, die dem San Galgano von dem Seneser Papst Alexander III. (1100/05 - 1181) vermacht wurden. Die Kirche enthält ein Relief aus dem Jahr 1466 von Urbano da Cortona „San Galgano che conficca la spada nella roccia“ heute im Museum San Galgano. Das Rundfenster der Fassade besitzt eine Glasarbeit aus dem 15. Jahrhundert „San Sebastiano tra San Rocco e San Leonardo“.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Chiesa San Sebastiano (Chiusdino) - Foto: Wikipedia - Autor: Mongolo1984 - Lizenz: s.u.

Chiesa di San Martino


Auch die Chiesa di San Martino - auch Iacopo e Martino genannt, ist eine Kirche im Ortskern, auch als fuori le mura bekannt, da sie außerhalb des ersten Stadtmauerrings der Burg (Castello) lag. Sie wurde bereits im Jahr 1133 als Clausura di San Martino in Chiusdia erwähnt und gehörte zunächst zur Abtei der Benediktiner Santa Maria in Serena. Im Jahr 1196 vereinigte sich der Orden mit den Vallombrosanern.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Chiesa di San Martino, Chiusdino - Foto: Wikipedia - Autor: LigaDue - Lizenz: s.u.

Kapelle San Galgano in Montesiepi


Die Kapelle von San Galgano in Montesiepi (ital.: cappella di San Galgano a Montesiepi oder Rotonda di Montesiepi) ist ein katholisches Kirchengebäude in Montesiepi, einem Ortsteil von Chiusdino in der Provinz Siena. Die Rotundenkapelle wurde an der Stelle der Einsiedelei des Heiligen Galgano auf dem Berg Siepi errichtet, in die er sich dort bis zu seinem Tod im Jahr 1181 zurückgezogen hatte. Die Kapelle wurde 1185 geweiht, als er von Papst Alexander III. (1100/05 - 1181) heiliggesprochen wurde. Der Eingang zur Kapelle ist ein kleiner quadratischer Pronaos, dessen Wände und Gewölbe mit Ziegelbändern in wechselnden Farben bedeckt sind.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Kapelle San Galgano in Montesiepi - Foto: Wikipedia - Autor: Quinok - Lizenz: s.u.


Der Legende nach lebte hier einst in einer Einsiedelei der Ritter Galgano Guidotti, der in einem Gelübde auf das militärische und weltliche Leben verzichtete und sein Schwert, das er nie mehr benutzen wollte, in den Felsen getrieben hatte. Noch heute ist die Waffe unter einer Plexiglashaube in der Rotunde der Kapelle zu sehen. Unvollendete Fresken von Ambrogio Lorenzetti befinden sich in einer angrenzenden Kapelle und erzählen Episoden aus seinem Leben. Die Kapelle gehört zur Erzdiözese Siena-Colle di Val d'Elsa-Montalcino. In der nahe gelegenen Ebene wurde im Jahr 1201 zu seinen Ehren die Zisterzienserabtei San Galgano erbaut.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Einsiedelei Eremo di Montesiepi, Chiusdino - Foto: Wikipedia - Autor: Superchilum - Lizenz: s.u.


Gira la ruota (4725837470)

Ansicht der sogenannten Weißen Mühle im Gemeindegebiet von Chiusdino - eingebunden über Wikimedia Commons


Santuario della Madonna delle Grazie


Das Santuario della Madonna delle Grazie ist ein Heiligtum in Chiusdino und sieht aus wie eine kleine Kapelle. Das Gebäude wurde im 14. Jahrhundert als Oratorio erbaut. Das Santuario befindet sich kurz außerhalb der Stadtmauern an der Straße nach Frassini. In der militärischen Auseinandersetzung zwischen Siena und Florenz 1555 erlitt das Gebäude erhebliche Schäden und wurde danach verlassen. Das heutige, als Heiligtum errichtete Gebäude, stammt aus dem Jahr 1615.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Sanctuary Madonna delle Grazie - Foto: Wikipedia - Autor: LigaDue - Lizenz: s.u.

Eremo di Santa Lucia a Rosia


Die Eremo di Santa Lucia a Rosia ist eine alte Einsiedelei nahe Rosia bei Sovicille, aber noch dem Gemeindegebiet von Chiusdino zugehörig. Sie liegt unweit der Ponte della Pia und wurde im 12. Jahrhundert errichtet, die dazugehörige Kirche Santa Lucia wurde 1252 begonnen und 1267 konsekriert. Seitdem gehörte sie zum Augustinerorden. Während und kurz nach der Pest von 1348 hatte die Einsiedelei auch die Funktion eines Ospedale. Mit dem Zusammenschluss der Einsiedelei mit der Gemeinschaft des heiligen Augustinus in Siena im Jahr 1575 gehörte sie zum Erzbistum Siena. Der Ordensbetrieb wurde 1789 eingestellt, danach gehörten die Gebäude zur Tenuta Spannocchia, die 1945 ihre Aktivitäten einstellte. Zwischen 1969 und 1974 wurden die Ruinen restauriert, dabei fand sich unter der heutigen Kirche die Struktur einer älteren Kirche, von der nur die Apsis noch vorhanden ist. Eine weitere Restaurierung fand 1989 statt.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Eremo di Santa Lucia a Rosia - Foto: Wikipedia - Autor: Sailko - Lizenz: s.u.

Castello di Fròsini


Das Castello di Fròsini ist eine Burg im Ortsteil Fròsini von Chiusdino, die erstmals 1004 erwähnt wurde. Es gehörte der adeligen Familie Gherardesca und ist heute in Privatbesitz. Innerhalb der Burg befindet sich die Kirche San Michele Arcangelo (heute Compagnia del Santissimo Sacramento e Carità). Die Kirche enthält u.a. das Ölgemälde „Madonna del Buonconsiglio e angeli“ eines unbekannten Künstlers, der das Werk vor 1855 schuf, und das Marmorgrabmal Monumento funebre del marchese Leopoldo Feroni“, dass der Künstler Enrico Pazzi 1854 erschuf.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Burg Castello di Fròsini - Foto: Wikipedia - Autor: LigaDue - Lizenz: s.u.

Castello di Miranduolo


Das Castello di Miranduolo ist eine ehemalige Burg mit Borgo und heutige Grabungsstätte südlich von Chiusdino. Erstmals erwähnt wurde die Burg 1004 in einem Dokument der Abtei Serena. Sie gehörte bis zum Jahr 1258 der adeligen Familie Gherardesca, die dann die Burg an die Familie Cantoni aus Montiere verkaufte. Diese gaben die Burg 1276 an die Broccardi, die die Burg 1337 an die Gemeinde Montieri vermachte. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg verlassen. Im Ort stand die Kirche San Giovanni Evangelista. Seit dem Jahr 2002 finden Grabungen an der Ruine statt.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Ruinen des Castello di Miranduolo - Foto: Wikipedia - Autor: LigaDue - Lizenz: s.u.

Region Toskana


Die Toskana - allein der Name dieser beliebten italienischen Region zaubert bei vielen ein Lächeln ins Gesicht. Vielleicht ist es auch eine geheime Sehnsucht nach einem Ort, der Ruhe und Frieden ausstrahlt. Wir sehen in Gedanken liebliche Landschaftsbilder, mit sanften Zypressen bestandenen Hügeln in mildem Sonnenlicht, zahlreiche Kunststädte mit Museen voll von den kunsthistorisch bedeutendsten Werken und eine besondere Lebensart. Kultur und Lebensart verbinden sich in der Toskana auf allerhöchste Weise und machen den speziellen Charme dieser Region aus.

Weitere Informationen zur Region Toskana in Italien finden Sie hier....!


Abbildung: Montepulciano - Region Toskana - ....toskanische Landschaft...

Chianti-Gebiet


Wer einen Urlaub mit allen Möglichkeiten sucht, ist hier genau richtig. Ob erholsame Tage auf dem Land oder auf Entdeckungstour durch geschichtsträchtige Städte, ob entspanntes Strandleben am Meer oder Wellness in namhaften Kurorten, abgerundet wird jeder Toskana-Aufenthalt von einer Küche, die auf genuinen Zutaten basiert und Weinen, die von einigen der renommiertesten Weinhersteller Italiens gekeltert werden. Lebensgenuss ist garantiert! Grüne Hügel, mit Zypressen gesäumte Alleen und einsame Weingüter finden Besucher vor allem im Chianti-Gebiet zwischen Florenz, Siena und San Gimignano.

Weitere Informationen zur Landschaft Toskana in Italien finden Sie hier....!


Abbildung: Region Toskana - Landschaft in Italien

Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Geschichte von Chiusdino in der Region Toskana basieren auf dem Artikel Chiusdino (Stand vom 09.032019) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotos "Teaserfoto: Panorama Chiusdino - Autor: Thomas Quine" - "Eremo di Santa Lucia a Rosia - Autor: Sailko" sind lizenziert unter der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported".

Die Fotos "Burg Castello di Fròsini; Porta Senese; Chiesa di San Martino - Chiusdino; Sanctuary Madonna delle Grazie; Teil der Stadtmauer von Chiusdino; Kirche Chiesino aus dem 17. Jahrhundert in der Nähe von Luriano; (6 Fotos) - Autor: LigaDue" - "Chiesa San Sebastiano (Chiusdino) - Autor: Mongolo1984" - "Kapelle San Galgano in Montesiepi - Autor: Quinok" - "Einsiedelei Eremo di Montesiepi, Chiusdino - Autor: Superchilum" sind unter den Bedingungen der Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) lizensiert.


Abbildung: Chiusdino - Region Toskana - Wappen von Chiusdino - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)



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