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Leoninische Mauer

Abbildung: Vatikan - Leoninische Mauer - Porta San Pellegrino





Überblick



Der Name „Vatikan“ ist älter als das Christentum und stammt von der lateinischen Bezeichnung „Mons Vaticanus“, was soviel wie „Vatikanischer Hügel“ bedeutet. Das heutige Gebiet der Vatikanstadt befindet sich zum Teil auf diesem Hügel, den man heute allerdings so nicht mehr wahrnimmt. Auf diesem Areal befindet sich der Petersdom, der Apostolische Palast, die Vatikanischen Gärten, die Sixtinische Kapelle und die Vatikanischen Museen zusammen mit verschiedenen anderen Gebäuden. Dieses Gebiet war zusammen mit dem Borgo bis 1929 ein Teil der Stadt Rom. Die Lateranverträge vom 11. Februar 1929, abgeschlossen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem damaligen Königreich Italien (vertreten durch den damaligen Ministerpräsidenten Benito Mussolini), klärten endgültig die so genannte Römische Frage, den Status der Vatikanstadt nach der Auflösung des Kirchenstaats 1870.


Abbildung: Vatikan - Leoninische Mauer - Porta San Pellegrino mit Papstwappen über dem Tor


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Im Wesentlichen erkannte der Papst Pius XI. 1857 - 1939) in den Lateranverträgen die Stadt Rom als Sitz der italienischen Regierung an, während der italienische Staat die politische und territoriale Souveränität des Vatikans garantierte. Der Name der Verträge leitet sich vom Ort der Unterzeichnung, dem Lateranpalast, ab. Das Gebiet des Vatikan befindet sich am westlichen Ufer des Tiber- vor den Toren von Rom. Seit der Amtszeit von Papst Leo IV. (Papst von 847 - 855) umgibt eine Mauer dieses Gebiet, die später von seinen Amtsnachfolgern erweitert, erneuert und restauriert wurde. Es handelt sich um die sogenannte Leoninische Mauer.


Abbildung: Vatikan - Leoninische Mauer - Piazza della Citta Leonina

Leoninische Mauer


Die Leoninische Mauer ist eine mittelalterliche Befestigungsanlage, die den römischen Stadtteil Borgo und einen Großteil der Vatikanstadt umfasste. Überreste der Mauer befinden sich im westlichen Teil des in Rom gelegenen Kleinstaates auf dem Vatikanischen Hügel innerhalb der Vatikanischen Gärten. Die Leoninische Mauer bildet heute nicht mehr vollständig die äußere Grenze der Vatikanstadt; sie liegt innerhalb der heutigen Stadtmauer. Der Bereich innerhalb der Mauern wird als Leostadt bezeichnet. Die Sarazenenangriffe des 9. Jahrhunderts, die sich bis zum Vatikan, dem Zentrum der Christenheit, abspielten, bewogen Papst Leo IV. (790 - 855), den damals außerhalb der Stadt gelegenen Vatikan mit der alten konstantinischen Petersbasilika durch eine neue Mauer zu schützen- die Leoninische Mauer.


Abbildung: Vatikan - Leoninische Mauer - Vatikanische Mauern mit Johannesturm, der ein Bestandteil der Leoninischen Mauer war - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Torre Giovanni Giardini Vaticani 20110705

Leoninische Mauer mit dem Johannesturm innerhalb der vatikanischen Gärten - eingebunden über Wikimedia Commons



Schon sein Vorgänger, Leo III. (750 - 816), hatte sich dafür stark gemacht, den Vatikanhügel besser vor solchen Angriffen zu schützen. Gewiß, dem Papst konnte damals nicht viel passieren, denn zu dieser Zeit residierte er im sicheren Lateran innerhalb der Mauern von Rom. Jedoch das Ansehen des Papstes und der Kirche war in Gefahr. Leo III. war übrigens jener Papst, der Kaiser Karl den Großen am Weihnachtstag des Jahres in 800 in Rom krönte. Papst Leo IV. nahm sich nun der Aufgabe an, eine Mauer um den Vatikan zu ziehen. Von der Engelsburg ausgehend umfasste sie den Vatikan und schloss südöstlich desselben am Tiber ab.


Abbildung: Vatikan - Leoninische Mauer - Porta Santo Spirito - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Unter Papst Nikolaus III. (1210 - 1280) erfolgte der Bau des Passetto di Borgo, der die Burg mit dem Vatikan verbindet. Unter Papst Nikolaus V. (1397 - 1455) im 15. Jahrhundert wurden vier Türme mit Toren in die Mauern integriert, darunter die beiden Tore Porta Cavalleggeri und Porta San Spirito. Im 16. Jahrhundert erweiterete Papst Paul III. (1468 - 1549) die Mauern im nördlichen Bereich des Vatikan und schloss eine Lücke im südlichen Bereich am Tiber. Dieser Papst führte die Inquisition ein, wahrscheinlich, um seinen eigenen schlechten Lebenswandel zu verschleiern. Pius IV. (1499 - 1565) vergrößerte den Radius der Mauer im Norden und ließ im südlichen Bereich verschiedene Bastionen errichten, die sein Nachfolger Pius V. fertigstellte. Ab dieser Zeit wurde die Mauer von den nachfolgenden Päpsten immer wieder verändert, ergänzt und später auch restauriert.


Abbildung: Vatikan - Leoninische Mauer - Reste der Porta Cavalleggeri


Allein sieben Päpste haben dies durch ihre an den Mauern angebrachten Wappen dokumentiert. Heute noch gut sichtbar ist die Porta San Pellegrino am Ende der Kolonnaden von Bernini unter dem Apostolischen Palast, der von zwei Türmen und mittelalterlichen Zinnen bewacht wurde. Dies war einst der Hauptzugang aus dem Norden in den Vatikan und war der Schweizer Garde vorbehalten. Dahinter - schon im Vatikan - also von außen nicht sichtbar, befindet sich die Kirche San Pellegrino. Sie war einst die Kirche der Schweizergarde und ist heute die Kirche der Vatikanischen Gendarmerie. Auftraggeber dieses Teils der Mauer mit Tor war Papst Alexander VI. (Borgia; 1431 - 1503), dessen Wappen 1492 über dem Tor angebracht wurde. Das Tor ist übrigens auch unter dem Namen Porta Viridaria bekannt.


Abbildung: Vatikan - Leoninische Mauer - Porta San Pellegrino

Vatikanische Museen


Die Vatikanischen Museen (Musei Vaticani) beherbergen die päpstlichen Kunstsammlungen aus mehreren Jahrhunderten. Sie befinden sich auf dem Territorium der Vatikanstadt. Die Sammlung ist eine der wichtigsten und größten der Welt und umfasst die Bereiche orientalische Altertümer (Ägypten und Assyrien), klassische Antike (griechisch-römische Kunst), etruskisch-italische Altertümer (heutiges Italien vor der Römerzeit), frühchristliche und mittelalterliche Kunst (3. –14. Jahrhundert), Kunst von der Renaissance (15. Jahrhundert) bis ins....

Weitere Informationen zu den Vatikanischen Museen in Rom finden Sie hier....!


Abbildung: Vatikan - Museen - Eingang zu den Vatikanischen Museen

Engelsburg


Die Engelsburg in Rom (ital.: Castel Sant´Angelo) ist die einstige Zuflucht der Päpste und wurde zuvor für den römischen Kaiser Hadrian als Mausoleum erbaut. Die Burg liegt direkt gegenüber dem Tiber, über den genau an dieser Stelle eine Brücke in den römischen Stadtteil VIII. Sant' Eustachio führt. Die Tiberbrücke Ponte San Angelo, auch Aeliusbrücke (lat.: Pons Aelius), wurde nach dem Erbauer Kaiser Hadrian (Publius Aelius Hadrianus) benannt. Sie ist heute für den Autoverkehr gesperrt....

Weitere Informationen zur Engelsburg in Rom finden Sie hier....!


Abbildung: Rom - Engelsburg - Lungotevere Castello - Straße an der Engelsburg

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Fotos Leoninische Mauer Vatikan



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