Wallfahrtskirche Superga



Basilica di Superga (Turin)

Wallfahrtskirche Superga bei Turin - eingebunden über Wikimedia Commons






Basilika Superga

Turin - Basilika Superga
Turin - Basilika Superga Fernansicht der Basilika - Bildquelle: Wikimedia Commons - Autor: Martin Teetz (Public domain)



Die nach ihrem Standort benannte Basilika Superga, eigentlich Basilica della Natività di Maria Vergine, ist eine bedeutende Wallfahrtskirche bei Turin in Italien. Die Kirche steht an imposanter Stelle hoch über der Stadt Turin - bei gutem Wetter sind die Alpen von hier zu sehen - und gehört zu den bedeutendsten Werken des Architekten Juvarras. Die Superga ist ein Meisterwerk des Barocks und eine Synthese der Baukunst. Drei Freitreppen führen zum feierlichen Portikus, dieser bildet den Eingang in das kuppelüberwölbte Gotteshaus und erinnert so an das Pantheon (Rom), während die mächtige Kuppel jener des Petersdoms nachempfunden ist.




Geschichte

Filippo Juvarra (1678 - 1736)
Filippo Juvarra (1678 - 1736) Italienischer Architekt, Bühnenbildner und Kupferstecher der späten Barockzeit - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Agostino Masucci (gemeinfrei)


Vom Ort der heutigen Kirche beobachtete der Herzog Viktor Amadeus II. am 2. September 1706 die Belagerung des nahen Turin und gelobte der Gottesmutter, ihr den Bau einer Kirche an dieser Stelle zu widmen, wenn Turin befreit würde. Nachdem die Stadt tatsächlich nicht erobert wurde, war Viktor Amadeus darum bemüht, sein Versprechen einzulösen und damit begannen ab 1716 die Bauarbeiten an der Kirche, die bis 1731 dauern sollten. Als ausführender Architekt wurde Filippo Juvarra gewonnen, der zu dieser Zeit der einflussreichste Baumeister Savoyens werden sollte und hier sein erstes Großprojekt ausführte. [1]


Turin - Basilika Superga
Turin - Basilika Superga Luftaufnahme der Basilika - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Antoniors81 - Lizenz: CC0


Wie zuvor erwähnt
, steht die Basilika hoch über der Stadt Turin und gehört zu den bedeutendsten Werken des Architekten Juvarras. Die Superga ist ein Meisterwerk des Barocks und eine Synthese der Baukunst. Drei Freitreppen führen zur feierlichen Portikus, diese bildet den Eingang in das kuppelüberwölbte Gotteshaus. Auch wenn einzelne Architekturelemente zum altbekannten Repertoire der Zeit gehören, mit der Verwendung farbiger Materialien und dem Bezug auf die Landschaft folgt Juvarra hier den zukunftsweisenden Bauideen des 18. Jahrhunderts. [1]


Turin - Basilika Superga
Turin - Basilika Superga Gedenktafel an der Basilika in Erinnerung an den Architekten Filippo Juvara - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Georgius LXXXIX - Lizenz: s.u.


Die Wirkung der Kirche, oben auf dem Berg mit den die Kuppel rahmenden Glockentürmen, ähnelt einem anderen Sakralbau der Zeit. Juvarra unternahm im Laufe seiner Karriere mehrere ausgedehnte Europareisen und so ist eine gegenseitige stilistische Beeinflussung mit der Stiftskirche in Melk (Österreich) durchaus nicht ausgeschlossen. Hier wie dort ist die Kirche in den Klosterbezirk einbezogen und erstreckt sich von der Fassadenachse aus weit in die Tiefe. Die Ähnlichkeit der beiden Anlagen ist zumindest in der Frontansicht verblüffend und der vermittelte Eindruck ähnlich. [1]



Basilica di Superga (Turin) - Interior

Basilica di Superga (Torino), Interior - eingebunden über Wikimedia Commons


Turin - Basilika Superga
Turin - Basilika Superga Blick in die Kuppel der Superga - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Paris Orlando - Lizenz: s.u.


Für den Bau der Kirche mussten große Mengen Erde bewegt werden, um auf dem abschüssigen Gelände eine freie Ebene zu schaffen. Der Bau ragt bis zur Spitze des Kuppelkreuzes 75 Meter hoch, ist 51 Meter tief und 34 Meter breit. Die Bezeichnung als basilica bezieht sich nicht auf den Bautyp Basilika, sondern den kirchlichen Rang des Gotteshauses. Die Kirche ist vielmehr ein Zentralbau mit Chorraum und anschließendem, von drei Gebäudeflügeln umstellten Hof. Das Innere des Kirchbaus wurde mit reichen Kapellen gegliedert und ist mit Skulpturen, Malereien und Stuckaturen geschmückt. [1]


Turin - Basilika Superga
Turin - Basilika Superga Blick auf die Eingangsfront - Foto: Wikimedia Commons - Autor: M. Klüber Fotografie - Lizenz: s.u.


In der Sakramentskapelle ist eine hölzerne Marienstatue aufgestellt, vor welcher Viktor Amadeus II. von Savoyen angeblich sein Gelübde ablegte. In der Wallfahrtskirche Superga befindet sich außerdem eine bedeutende Krypta; da die Superga den Savoyern auch als Mausoleum diente, finden sich hier die Gräber mehrerer dutzend Angehöriger des Adelshauses. Auf die Kirche läuft von der Stadtmitte aus ein 12 Kilometer langer, eine Sichtachse bildender Straßenzug (Corso Francia u. a.) zu. Vom Fuß des Berges aus kann die Wallfahrtskirche mit der Zahnradbahn Sassi–Superga erreicht werden. [1]



Basilica di Superga

Wallfahrtskirche Basilika Superga, eigentlich Basilica della Natività di Maria Vergine - eingebunden über Wikimedia Commons


Sehenswürdigkeiten in Turin

  • Palazzo Reale - das Königliche Schloss in der italienischen Stadt Turin;
  • Basilika Superga - Wallfahrtskirche in Turin;
  • Museo Egizio - befasst sich ausschließlich mit ausschließlich mit Ägyptologie;
  • Kathedrale Duomo di San Giovanni - Dom von Turin;
  • Turiner Grabtuch - wird in einer Ende des 17. Jahrhunderts erbauten Grabtuchkapelle des Turiner Doms aufbewahrt;
  • Villa Madama - ehemaliger repräsentativer Stadtpalast der Herrscher von Savoyen;
  • Palazzo Carignano - ein historisches Gebäude im Zentrum von Turin, einst Residenz der Fürsten von Carigna;
  • Porta Palatina - das einzige erhaltene Stadttor des römischen Turin (Augusta Taurinorum);
  • Piazza Carlo Felice in Turin vor der Stazione Porta Nuova (ehem. Hauptbahnhof);
  • Schloss Stupinigi - etwa 10 Kilometer südwestlich von Turin ist das 1729 begonnene Hauptwerk des Barockarchitekten Filippo Juvarra;
  • Mole Antonelliana - Wahrzeichen von Turin;
  • Museo Nazionale del Cinema Torino - Filmmuseum in Turin;


Flugzeugabsturz von Superga

Turin - Superga
Turin - Superga Gedenkstein für die Opfer des Absturzes vom 4. Mai 1949 - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Claude (Public domain)


Am 4. Mai 1949 war die Basilika Schauplatz eines Flugzeugunglückes, das als Tragödie von Superga in die Geschichte einging. Bei dichtem Nebel stürzte ein Flugzeug vom Typ Fiat G.212 unterhalb der Kirche ab, wobei das angrenzende Klostergebäude beschädigt wurde. Alle 31 Insassen – zum großen Teil Spieler des Fußballvereins AC Turin – starben. Die Mannschaft, die sich auf dem Rückflug von einem Freundschaftsspiel gegen Benfica Lissabon befand, war als Grande Torino bekannt und dominierte den italienischen Fußball der 1940er Jahre. Neben 18 Spielern, darunter Valentino Mazzola, kamen drei Trainer sowie Offizielle und Journalisten ums Leben. Der Grande Torino wurde nahezu vollständig ausgelöscht. Nur drei Spieler, Sauro Tomà, der wegen einer Verletzung nicht mitgeflogen war, der zweite Torwart Renato Gandolfi und der erkältete Luigi Giuliano, entgingen der Katastrophe. Den tragischen Flug verpassten außerdem der ebenfalls erkältete Präsident der Granata Ferruccio Novo und der frühere Nationaltrainer Italiens (WM-Sieger 1934 und 1938) und damalige Sportjournalist Vittorio Pozzo, dem die Aufgabe der Leichenidentifizierung angetragen wurde. An den Absturzort wird mit einer Gedenktafel erinnert. [1]


Video Stadt Turin

Turin

Turin - Königlicher Palast
Turin - Königlicher Palast Palazzo Reale in Turin - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Martin Teetz (Public domain)


Im Nordwesten Italiens befindet sich die Stadt Turin. Die Italiener nennen die Großstadt Torino. Die Stadt besitzt etwa 900 000 Einwohner und 2,2 Mio. in der Metropolregion. Turin ist der Verwaltungssitz der Metropolitanstadt Turin und der Region Piemont. Sie ist die viertgrößte italienische Stadt. Turin liegt auf einer Höhe von etwa 240 Meter und hat eine Fläche von 130 Quadratkilometer. Von Frankreich im Westen und der Schweiz im Norden ist sie jeweils gut 100 Kilometer entfernt. Die Ebene, in der Turin liegt, wird im Westen und Norden durch die Alpen und im Süden....

Weitere Informationen zur Stadt Turin in der Region Piemont in Norditalien finden Sie hier....!


Region Piemont

Riviera Cannero - Region Piemont
Riviera Cannero - Region Piemont Riviera Cannero - Lago Maggiore (Promenade) - Bildquelle: Wikimedia Commons - Autor: Snowdog (Public domain)


Die Region Piemont hat sich in den letzten Jahrzehnten vom Insidertipp zu einem beliebten Reiseziel besonders für Liebhaber der guten Küche entwickelt. Die fruchtbare Region im Nordwesten Italiens baut nicht nur weltbekannte Weine an, sondern besitzt mit dem Gebiet um Vercelli eines der bedeutendsten Reisanbaugebiete Europas. Die weißen Trüffel aus Alba sind ebenso begehrt wie die Haselnüsse aus Cortemilia....

Weitere Informationen zur Region Piemont in Norditalien finden Sie hier....!


Quellenangabe:

Turin - Basilika Superga
Turin - Basilika Superga Relief in der Basilika Superga - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Rollopack - Lizenz: s.u.


1.: Die Informationen zur Geschichte der Wallfahrtskirche Superga in Turin basieren auf dem Artikel Superga (Stand vom 22.04.2022) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Blick auf die Eingangsfront - Autor: M. Klüber Fotografie" - "Gedenktafel an der Basilika in Erinnerung an den Architekten Filippo Juvara - Autor: Georgius LXXXIX" - "Teaserfoto: Basilika Superga; Relief in der Basilika Superga; (2 Fotos) - Autor: Rollopack" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und werden unter den Bedingungen der Creative CommonsNamensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Blick in die Kuppel der Superga - Autor: Paris Orlando" werden unter den Bedingungen der Creative CommonsNamensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International“ Lizenz veröffentlicht.




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